
Elsass, die liebliche, von Hügeln geprägte Landschaft mit ihrer beeindruckenden Vielfalt an Böden und Lagen erscheint ob ihrer kultivierten Schönheit und dem Genussreichtum, der hier geboten wird, als ein von den Göttern gesegnetes Land. Es faszinierte einst auch die Römer, die hier die Rebkultur einführten. Nach dem Ersten Weltkrieg hatten die Elsässer Weine, bereits seit dem Mittelalter geschätzt, weltweit einen exzellenten Ruf erworben. Die geologische Manigfaltigkeit dieses Weinbaugebiets ist eine der komplexesten der Welt. Im geschützten Klima dieser trockensten Weinbauregion Frankreichs können die Trauben langsam heranreifen und so Aromen von besonderer Intensität und Raffinesse erlangen. Aus jahrhundertelanger Erfahrung wissen die Winzer, welche Rebsorte auf welcher Bodenart am besten gedeiht. Besonders Riquewihr steht seit dem Mittelalter in dem Ruf, die "edelsten Weine des Landes" hervorzubringen. Seit dem 16. Jahrhundert stolze und reiche Stadt des Weinbaus, begünstigt von klimatischen und geologischen Ausnahmebedingungen, ist sie bekannt für rebsortenreine Weine außergewöhnlicher Klasse. Als Winzer in Riquewihr sind die Hugel heute in der 11. und 12. Generation noch ein Familienbetrieb (seit 1639) und bewirtschaften ca. 26 Hektar Rebfläche. Und sie sind vor allem an herausragender Stelle mitverantwortlich für den Erfolg Elsässer Weine nach dem Ersten Weltkrieg. Dank ihrer engagierten Initiative wurden z.B. die AOC-Gesetze für die "Vendange Tardive" (Spätlese) und die "Sélection de Grains Nobles" (Beerenauslese) erlassen und so ein Meilenstein für die Qualitätsentwicklung, das Image und die Vermarktung Elsässer Weine gesetzt. Die goldene Regel des Hauses Hugel besagt, dass der "Wein bereits in der Traube" seinen Qualitätsvorsprung entwickelt. Das Haus besitzt 26 Hektar in den besten Lagen von Riquewihr, mehr als die Hälfte davon in den Grand Cru-Lagen. Hier werden nur die edelsten Sorten - Riesling, Gewürztraminer, Tokay Pinot Gris und Pinot Noir - ohne Kunstdünger und bei rigoroser "grüner Lese" mit sehr kleinen Erträgen (nur 2/3 des elsäsischen Mittelwertes) angebaut. Von den im Durchschnitt 30 und teilweise gar über 60 Jahre alten, selbst gezüchteten Rebstöcken werden hervorragende Trauben nur per Hand geerntet. Nur Moste der ersten Presung werden mit modernster Technik und bei kontrollierter Temperatur vinifiziert und früh abgefüllt, um die Frische und den spezifischen Charakter dieser weltberühmten Weißweine zu erhalten. Die Weine reifen in Kellern unter gut erhaltenen Gebäuden aus dem 16. Jahrhundert im Durchschnitt zwei Jahre lang in der Flasche. Die gesamte Produktion wird in jedem Entwicklungsstadium durch jeweils ein Familienmitglied kontrolliert. Die Philosophie des Hauses Hugel, dass Terroir und technischer Fortschritt dazu dienen, hervorragende Trauben zu erhalten und die Qualität stets zu verbessern, ist Herausforderung, Erbe und Vision für die nächste Generation, die besten Weißweine des 21. Jahrhunderts zu produzieren.