
Dr. Vittorio Fiore ist einer der bekanntesten Önologen der Toskana und Macher vieler Spitzenweine. Es war zu erwarten, daß er eines Tages seinen eigenen Wein erzeugen würde. 1991 fand er dann nach langer Suche im tiefsten Herzen der Toskana ein einmaliges Kleinod. Auf dem Hügel Ruffoli, bei der Gemeinde Greve gingen aus einer Erbteilung und einem Nachlaß verschiedener Immobiliengüter landwirtschaftliche Grundstücke, Weinberge, Olivenhaine, Weideland, Wald und Bauernhäuser hervor. Diese lagen nach dem Tod des Besitzers einige Jahre brach und wurden von Vittorio Fiore und seiner Frau Adriana Assjé di Marcorá gekauft. Zu Beginn bestand das Weingut aus 5 Hektar Weinbergen, 5 Hektar Olivenbäumen, 3 Hektar Wald und einem Bauernhaus. 1996 bot sich die Möglichkeit, ein an den obengenannten landwirtschaftlichen Betrieb angrenzendes, etwa 17 Hektar großes Grundstück zu erwerben. Dazu kamen aus dem Besitz der Familie Fiore etwa 2 Hektar Olivenhaine und ein herrlicher Steinkeller, der für die Lagerung von Wein in Barriques benutzt wird. Heute umfasst das Weingut etwa 20 Hektar Rebfläche, 10 Hektar Olivenhaine, 6 Hektar Saatland und 4 Hektar Wald. Die Weinberge und Olivenhaine befinden sich in einer Höhe von 350 - 400 Metern, so daß man einen wunderschönen Ausblick auf die terassenförmigen Anbauflächen, die teilweise von Steinmauern umgeben sind, genießt. Auf diesem Weinberg, aufgrund der Geländestruktur des Ruffoli-Hügels mit seinen Terrassen und Trockenmauern von den ansässigen Winzern „Il Carbonaione" genannt - befinden sich die Sangiovese Reben der Podere Poggio Scalette. Ein großer Teil der Reben weist ein Alter von mehr als 60 Jahren auf und es handelt sich wahrscheinlich um die einzigen Nachkommen eines Originalklons der Rebsorte "Sangiovese di Lamole", die Ende des ersten Weltkriegs angepflanzt wurden. Für Vittorio Fiore ist klar das nur die autochtone Rebsorte Sangiovese auf lange Sicht international Bedeutung für die Toskana haben wird und somit hat er sich ganz dieser Rebsorte verschrieben. Vittorio Fiore wurde in Südtirol/Bozen geboren und spricht hervorragend Deutsch, bei meinen Treffen mit ihm spürte ich förmlich die Begeisterung mit der über Sangiovese sprach und in seinem "Il Carbonaione" schmeckt man diese Hingabe des Winzers ganz deutlich. Mit seinem ersten Jahrgang, dem 1992er, aus einem klimatisch sehr kritischen Jahr kommend, überzeugte bereits voll und ganz und war für uns der beste toskanische Wein aus diesem Jahrgang, er ist heute immernoch sehr gut trinkbar.