Chicken Tikka Masala
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Jochen Mössner
- MAGAZIN
- 21.03.2025

Chicken Tikka Masala (CTM) ist eines der bekanntesten Gerichte der indischen Küche – oder doch nicht? Tatsächlich ist die genaue Herkunft des Gerichts umstritten. Es gibt zwei Haupttheorien:
1. Britisch-indische Erfindung
Die am weitesten verbreitete Theorie besagt, dass Chicken Tikka Masala in Großbritannien entstanden ist, genauer gesagt in den 1960er oder 1970er Jahren. Einem beliebten Mythos zufolge wurde das Gericht in Glasgow, Schottland, von einem pakistanischen oder bangladeschischen Koch erfunden. Der Legende nach beschwerte sich ein Gast in einem indischen Restaurant darüber, dass sein Chicken Tikka (gegrilltes Hähnchen ohne Soße) zu trocken sei. Der Koch improvisierte und bereitete eine cremige Tomatensoße mit Sahne und Gewürzen zu – so soll Chicken Tikka Masala geboren worden sein.
2. Indische Wurzeln mit Mogul-Einflüssen
Eine andere Theorie besagt, dass Chicken Tikka Masala eine Weiterentwicklung traditioneller nordindischer Gerichte ist, insbesondere von "Murgh Makhani" (Butter Chicken), das in den 1950er Jahren in Delhi populär wurde. Murgh Makhani wurde von den Köchen des Moti Mahal Restaurants in Delhi erfunden, die übrig gebliebenes gegrilltes Hähnchen (Tandoori Chicken) in einer milden, sahnigen Tomatensoße servierten. Chicken Tikka Masala könnte eine europäische Variation dieses Gerichts sein, mit einem stärkeren Fokus auf die cremige Soße.
Verbreitung und Beliebtheit
Unabhängig von der genauen Herkunft wurde Chicken Tikka Masala schnell zu einem der beliebtesten Gerichte in britischen "Curry Houses". In den 1990er Jahren erklärte ein britischer Minister CTM sogar zum "inoffiziellen Nationalgericht Großbritanniens".
Heute ist Chicken Tikka Masala weltweit beliebt, besonders in Großbritannien, Europa und Nordamerika. Es wird in vielen Variationen zubereitet – manche mit Sahne, andere mit Kokosmilch oder Joghurt. In Indien selbst ist es nicht so weit verbreitet wie Butter Chicken, aber in internationalen Restaurants ist es ein Standardgericht.
Zutaten (für 4 Personen):
Für das marinierte Hähnchen:
- 500 g Hähnchenbrust, in Stücke geschnitten
- 150 g Joghurt
- 2 EL Zitronensaft
- 1 TL Salz
- 1 TL Kurkuma
- 1 TL Kreuzkümmel (gemahlen)
- 1 TL Koriander (gemahlen)
- 1 TL Garam Masala
- 1 TL Paprikapulver (edelsüß)
- 1 TL Ingwer (gerieben)
- 2 Knoblauchzehen (gehackt)
Für die Soße:
- 2 EL Ghee
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- 2 Knoblauchzehen, gehackt
- 1 TL Ingwer, gerieben
- 400 g stückige Tomaten (Dose)
- 150 ml Sahne
- 1 TL Garam Masala
- 1 TL Paprikapulver (edelsüß)
- 1 TL Rauchpaprikapulver
- ½ TL Kreuzkümmel
- ½ TL Koriander (gemahlen)
- ½ TL Kurkuma
- ½ TL Chilipulver
- Salz & Pfeffer nach Geschmack
- 2 TL Zucker (optional)
- Frischer Koriander zum Garnieren
Zubereitung:
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Hähnchen marinieren:
- Alle Zutaten für die Marinade in einer Schüssel vermischen.
- Das Hähnchen dazugeben und mindestens 1 Stunde (am besten über Nacht) im Kühlschrank marinieren.
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Hähnchen anbraten:
- Eine Pfanne oder einen Grill erhitzen und die marinierten Hähnchenstücke bei mittlerer bis hoher Hitze 5–7 Minuten anbraten, bis sie leicht gebräunt sind.
- Herausnehmen und beiseitestellen.
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Soße zubereiten:
- In derselben Pfanne das Ghee erhitzen und die Zwiebeln glasig anbraten.
- Knoblauch und Ingwer hinzufügen und kurz mitbraten.
- Die Gewürze hinzufügen und kurz anrösten, dann die stückigen Tomaten beigeben.
- 10 Minuten köcheln lassen, bis die Soße etwas eingedickt ist.
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Finalisieren:
- Die angebratenen Hähnchenstücke in die Soße geben und weitere 10 Minuten köcheln lassen.
- Die Sahne unterrühren und nach Geschmack mit Salz, Zucker und Chilipulver abschmecken.
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Servieren:
- Mit frischem Koriander garnieren und mit Basmatireis oder Naanbrot servieren.
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Die Weinempfehlung
- Unsere Weinempfehlungen zum Chicken Tikka Masala sind im Eichenfass gereifte Weissweine der Rebsorten Chardonnay und Sauvignon Blanc.
- Die Perfekte Kombination zu unserem Chicken Tikka Masala Rezept ist die Dumanet Chardonnay Grande Reserve. Dieser leicht cremige Chardonnay mit seinen Aromen von exotischen Früchten, gepaart mit einer präsenten Vanillenote und feinen Saftigkeit, geht wunderbar mit der Schärfe und Cremigkeit des Gerichts einher.