Grapes of Glory belegt den ersten Platz bei der PIWI International Wine Challenge

Christian Hirsch - Grapes of Glory - Auszeichnung

Christian Hirsch nennt seine beiden PIWI-Weine stolz „trockene Pionierweine aus glorreichen, von Natur aus robusten Trauben“. PIWIs – pilzwiderstandsfähige Rebsorten – stehen im Fokus seines innovativen Schaffens.

Mit seinem Grapes of Glory Red, einer im Barrique gereiften Cuvée aus Satin Noir und Cabernet Cortis, hat er kürzlich bei der PIWI International Wine Challenge überzeugt: Mit beeindruckenden 94 Punkten sicherte sich der Wein den ersten Platz.

94 Punkte und 1. Platz
Grünes Geweih
  • konzentrierter-rotwein
Empfehlung
wine-grower
Christian Hirsch Württemberg, Deutschland
wine-grape
Cabernet Cortis, Satin Noir
wine-taste
Trocken

Unsere Bewertung

91/100

Kundenbewertung

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Artikel: 132904

Die Rebsorten im Detail

  • Satin Noir ist eine pilzwiderstandsfähige (PIWI) Rebsorte, sie wurde 1991 von Valentin Blattner gezüchtet. Sie ist das Ergebnis einer Kreuzung von Cabernet Sauvignon mit einem Resistenzpartner und gilt als vielversprechende Alternative für nachhaltigen Weinbau. Dank ihrer natürlichen Robustheit gegen Pilzkrankheiten wie Mehltau benötigen Satin-Noir-Reben deutlich weniger Pflanzenschutzmittel – ein klarer Vorteil in Zeiten des Klimawandels und wachsender ökologischer Anforderungen.
  • Cabernet Cortis ist eine pilzwiderstandsfähige Rebsorte (PIWI), die zunehmend Beachtung in der Weinwelt findet. Sie wurde 1982 am Staatlichen Weinbauinstitut Freiburg gezüchtet und kombiniert die Eleganz des Cabernet Sauvignon mit der Widerstandsfähigkeit des Solaris. Das Ergebnis ist eine robuste Traube, die sowohl den Anforderungen des Klimawandels als auch den wachsenden Ansprüchen an umweltschonenden Weinbau gerecht wird.

Christian Hirsch geht mit gutem Beispiel voran: Rund 10 Prozent seiner Rebfläche hat er inzwischen auf PIWIs umgestellt – ein Anteil, der wächst. Auch deutschlandweit zeigt sich ein klarer Trend: Im letzten Jahr waren mehr als die Hälfte aller Veredelungen bei großen Rebschulen pilzwiderstandsfähige Sorten. PIWIs sind auf dem Vormarsch – und Christian Hirsch beweist, dass sie nicht nur ökologisch, sondern auch geschmacklich überzeugen können.

 

PIWIs: Die Zukunft des deutschen Weinbaus?

Der Klimawandel, steigende Anforderungen an Nachhaltigkeit und der wachsende Wunsch nach umweltschonendem Anbau verändern den deutschen Weinbau grundlegend. Eine Schlüsselrolle in dieser Transformation könnten PIWIs spielen – pilzwiderstandsfähige Rebsorten, die für viele Winzer bisher nur eine Randerscheinung waren. Doch ihr Potenzial könnte sie bald ins Rampenlicht rücken.

Was sind PIWIs?

PIWIs sind das Ergebnis gezielter Kreuzungen zwischen klassischen europäischen Rebsorten und pilzresistenten Wildreben. Diese Sorten sind besonders widerstandsfähig gegen Krankheiten wie Mehltau und brauchen deshalb deutlich weniger Pflanzenschutzmittel.

Warum PIWIs wichtig werden könnten

  1. Klimawandel und Wetterextreme
    Höhere Temperaturen, feuchtere Sommer und Spätfröste stellen den Weinbau vor immer größere Herausforderungen. PIWIs sind durch ihre Robustheit besser an wechselhafte Bedingungen angepasst und bieten eine Alternative zu traditionellen Rebsorten, die zunehmend unter Druck geraten.

  2. Nachhaltigkeit
    Die Reduzierung von chemischen Pflanzenschutzmitteln ist ein zentrales Ziel der europäischen Landwirtschaftspolitik. PIWIs ermöglichen es Winzern, den Einsatz dieser Mittel drastisch zu reduzieren, was nicht nur der Umwelt, sondern auch den Produktionskosten zugutekommt.

  3. Qualität und Vielfalt
    Lange wurden PIWIs kritisch betrachtet, insbesondere in Bezug auf die Qualität der Weine. Doch moderne Züchtungen haben diesen Ruf widerlegt. Heute entstehen aus PIWIs Weine, die geschmacklich mit etablierten Sorten mithalten können – und oft eine ganz eigene, spannende Aromatik mitbringen.

  4. Marktchancen
    Immer mehr Konsumenten achten auf nachhaltige Produkte. PIWI-Weine bieten die Möglichkeit, gezielt umweltbewusste Zielgruppen anzusprechen und sich im hart umkämpften Markt zu differenzieren.

Eine Herausforderung für den traditionellen Weinbau

Natürlich gibt es auch Herausforderungen: PIWIs haben noch nicht die breite Akzeptanz traditioneller Rebsorten, und die Einführung neuer Sorten erfordert Zeit und Mut. Doch erste Vorreiter zeigen, dass der Umstieg auf PIWIs nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll sein kann.

Ein Blick in die Zukunft

Mit Blick auf eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft im deutschen Weinbau könnten PIWIs zu einem unverzichtbaren Bestandteil werden. Sie bieten eine Chance, den Weinbau widerstandsfähiger, umweltschonender und zukunftssicher zu gestalten – und dabei neue Geschmackswelten zu erschließen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie schnell die Branche auf dieses Potenzial reagiert.

Jochen Mössner

Weinexperte / Einkaufsleiter