Italienische Weinernte erneut von Überschwemmungen bedroht

Italienische Weinernte droht Überschwemmung

Italien kämpft wieder mit schweren Überschwemmungen während der Weinlese. Besonders die Region Emilia-Romagna wurde zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren von verheerenden Unwettern getroffen. Zwischen dem 18. und 19. September führten massive Regenfälle zu Überflutungen in Gebieten zwischen Faenza und Ravenna sowie Teilen der Provinz Bologna. Viele Winzer befanden sich mitten in der Ernte, und schätzungsweise 30 bis 40 Prozent der Trauben, vor allem rote Sorten, waren noch nicht gelesen.

Die außergewöhnlichen Niederschlagsmengen verursachten Deichbrüche an den Flüssen Lamone und Senio, was zu erheblichen Sachschäden führte. Die durchnässten Böden erschweren den Einsatz von Erntemaschinen, und es besteht die Gefahr von Fäulnis durch aufgeplatzte Trauben. Trotz der Herausforderungen konnten in einigen Regionen die Erntearbeiten wieder aufgenommen werden.

Auch andere italienische Weinregionen sind von extremen Wetterbedingungen betroffen. In der Lombardei zerstörten heftige Hagelstürme bis zu 40 Prozent der Trauben in der Franciacorta. Überschwemmungen und Schäden melden auch die Marken, die Toskana und Kampanien.

Doch es gibt auch Lichtblicke: Im Piemont hat die Ernte der spät reifenden Nebbiolo-Trauben begonnen, bisher ohne größere Zwischenfälle. Auf Sizilien setzen die Winzer am Ätna ihre Hoffnungen auf eine erfolgreiche Lese der Sorte Nerello Mascalese.

Diese Ereignisse unterstreichen die zunehmenden Herausforderungen, denen die Weinindustrie durch den Klimawandel gegenübersteht. Wir hoffen, dass sich die betroffenen Regionen schnell erholen und die Winzer trotz aller Widrigkeiten eine gute Ernte einfahren können. Weitere Informationen erhaltet Ihr hier.