Rückgang im Weinkonsum: Deutsche trinken weniger, Schaumwein bleibt stabil
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genuss7.de Redaktion
- MAGAZIN
- 22.01.2024

Das Deutsche Weininstitut (DWI) hat in seiner neuesten Weinkonsumbilanz für das Weinwirtschaftsjahr 2022/23 einen leichten Rückgang im Weinverbrauch in Deutschland verzeichnet. Im Zeitraum vom 1. August 2022 bis 31. Juli 2023 konsumierten die Deutschen pro Kopf etwa eine Flasche Wein weniger als im Vorjahr.
Im Detail sank der durchschnittliche Weinkonsum pro Person von 19,9 auf 19,2 Liter, was einem Rückgang von 0,7 Litern entspricht. Bei der Berücksichtigung nur derjenigen Bevölkerungsteile, die gesetzlich Wein trinken dürfen (über 16 Jahre alt), fiel der Rückgang noch deutlicher aus: Hier reduzierte sich der Konsum pro Kopf um einen ganzen Liter von 23,6 auf 22,6 Liter jährlich.
Trotz des Rückgangs beim Wein blieb der Konsum von Schaumwein konstant. Über die gesamte Bevölkerung hinweg lag der Pro-Kopf-Konsum von Schaumwein stabil bei 3,2 Litern, und bei der Gruppe der über 16-Jährigen bei 3,8 Litern pro Jahr.
In Zahlen ausgedrückt wurden im betrachteten Weinwirtschaftsjahr insgesamt 16,2 Millionen Hektoliter Wein und 2,7 Millionen Hektoliter Schaumwein in Deutschland getrunken. Diese Zahlen beziehen sich sowohl auf den Kauf im Handel als auch auf den Konsum außer Haus. Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung von 84,4 Millionen Menschen ergibt dies einen Gesamtverbrauch von 22,3 Litern Wein und Schaumwein pro Kopf, und bei der Bevölkerung ab 16 Jahren sogar 26,3 Liter.
Monika Reule, Geschäftsführerin des DWI, interpretiert den Rückgang im Weinkonsum als Ausdruck eines veränderten Konsumverhaltens und des demografischen Wandels in Deutschland.