Rosé Wein
Roséwein ist keine Mischung aus Weißwein und Rotwein. Trotzdem sieht dieser Wein, der von blassrosa bis zum dunklem Pink schimmern kann, im Glas wie eine Farbstufe zwischen Weiß und Rot aus. Rosé Wein wird aus roten Trauben hergestellt dabei aber ähnlich wie ein Weißwein verarbeitet. Deshalb neigt er dazu, sowohl würzig als auch fruchtig-spritzig zu sein, was ihn – wenn er kalt getrunken wird – zum idealen Wein im Sommer macht. Wichtig zu wissen, obwohl Rosé aus roten Trauben gemacht wird hat er keine Gerbstoffe/Tannine. Aus diesem Grund trinkt er sich so leicht und angenehm wie Weißwein.
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Wie entsteht eigentlich Rosé Wein?
In der Regel werden bei der Produktion von Rose Weinen die roten Trauben von den Stielen befreit und gepresst. Im Gegensatz zur Herstellung von Weißwein bleibt der Most jedoch für eine kurze Zeit bei den Traubenschalen um die Farbstoffe freizusetzen. Je länger die Schalen auf der Maische bleiben, desto dunkler wird die Farbe des Rosés. Danach wird der Most abgepresst und dann im Stil eines Weißweins ohne Schalen weiterverarbeitet. Die sogenannte Saignée-Methode ('saigner' französisch für bluten) verändert das Verhältnis von Traube zu Schale im Gärbehälter. Dabei werden ohne Pressung 10-15 % der Rotweinmaische abgezogen, um den Wein kräftiger und dunkler zu machen. Der abgelassene Saft wird dann wie ein Weißwein vinifiziert und bildet die Grundlage für einen leichten und knackigen Rosé. Unter Laien kursiert die Theorie, dass für einen Rosé rote und weiße Weine zusammengemischt werden, doch das Vermischen von Weiß- und Rotwein ist in den meisten Ländern verboten. Eine Ausnahme davon ist die Produktion von Rosé-Champagner. Dieser darf aus einer Mischung von rotem und weißem Wein hergestellt werden. Der Grund dafür ist, dass die Kohlensäure des Champagners die Gerbstoffe zu stark betont.
Welche Rebsorten verwendet man für Rosé-Weine?
Wie so oft im Weinbereich, haben die Franzosen als erste die Idee gehabt, rote Weintrauben kurz nach der Ernte zu verarbeiten. Daher ist es nicht überraschend, dass anfangs vor allem ursprünglich französische Rebsorten wie Pinot Noir , Cabernet Sauvignon, Merlot und Grenache zu Rosé Wein verarbeitet wurden. Mittlerweile gibt es aber Rosés von fast jeder populären Rebsorte. In Deutschland wird zwar auch gern der aus Frankreich stammende Spätburgunder für Rosés verwendet. Aber auch Dornfelder und Portugieser werden hier verwendet. In Spanien wird aus Tempranillo-Trauben ein vollmundiger und sehr würziger Rosé – Rosado genannt – hergestellt, während man in Italien einige Rosés – dort Rosato genannt – aus der Rebsorte Sangiovese finden kann. Sehr beliebt sind mittlerweile auch Rosati aus Merlot und sogar aus Primitivo. Wobei hier klar der Rotwein Trend in den Rosé genommen wurde.
Die Rosé Weine in aller Vielfalt
In Deutschland gibt es viele Roséweine, die Weißherbst genannt werden. Der Weißherbst ist ein deutscher Qualitätswein, der zu 100 % aus einer Rebsorte hergestellt werden muss und ausschließlich aus Trauben einer einzigen Lage stammen darf. In Baden darf Weißherbst nur aus Spätburgunder hergestellt werden.
Eine andere Kategorie von Wein, die mit dem Rosé verwandt ist, ist der Rotling. Er wird hergestellt, indem der Most oder die Maische von weißen und roten Trauben gemeinsam vergoren werden, wodurch ein roséfarbiger Wein entsteht. Zwei bekannte und beliebte Rotling-Weine sind der Schillerwein und das Badische Rotgold.
Ein Schillerwein kann aus verschiedenen Rebsorten hergestellt werden und wird hauptsächlich in Württemberg produziert. Für das Badische Rotgold dürfen nur Grauer Burgunder und Spätburgunder verwendet werden.
In Spanien nenn man ihn Rosado. Ein spanischer Rosado hat meist eine sehr dunkle Farbe, wobei ein reinsortiger Tempranillo Rosado auch mal heller ausfallen kann. Spanische Rosados werden nach der Lagrima Methode hergestellt. Lagrima heißt die Träne und bedeutet, dass man für so einen Rosado den ersten Anpressdruck der roten Trauben verwendet. Ein typischer Rosado ist aus Garnacha.
Ganz spezielles aus Frankreich
In vielen anderen Weinregionen, wie zum Beispiel im Südwesten Frankreichs, werden sehr blasse Rosés hergestellt, indem der Most wie bei der Herstellung von Weißwein behandelt wird und sofort abgepresst wird. Diese sehr blassen Roséweine werden üblicherweise als "Blanc de Noir" oder "Vin gris" etikettiert. Wobei diese Weine abwechselnd zum Weißwein oder zum Rosé gezählt werden, je nachdem wie dunkel sie geworden sind. Im Volksmund sagt man zu diesen Rosés Provence-Rosé. Ein typischer Provence Rosé hat eine helle Lachsfarbe und ist oft aus Cinsault.
Aus der Not eine Tugend machen
In Klimabedingungen, die grundsätzlich gut geeignet sind, um feine Weißweine herzustellen, können in schlechten und mittelmäßigen Jahren Trauben mit mittlerem Reifegrad und Farbwert gelesen werden. Diese Trauben ergeben dann keine hochwertigen Rotweine und so ist es für die Winzer oft sinnvoller, einen frischen, fruchtigen und süffigen Rosé anstatt eines dünnen, blassen Rotweins herzustellen.
Zudem ist der Rosé Wein in heißen Weinregionen wie Südfrankreich oder Spanien so beliebt, weil er bei hohen Temperaturen besser zu Tisch passt und trotzdem ein wenig an Rotwein erinnert. In der Provence, im Languedoc-Roussillon, in Navarra, in der Rioja und im spanischen Katalonien wird der Rosé gefeiert. Andere Namen sind hier Rosado oder Rosato.
Der internationale Roséwein Hype mit Hampton Water, Miraval und Whispering Angel
Mittlerweile ist Roséwein zu einem globalen Phänomen geworden. Eine Vielzahl deutscher und österreichischer Winzer produzieren neben Weiß- und Rotweinen auch Rosé Wein , der frühzeitig getrunken werden kann. Ein großer Einfluss auf die Beliebtheit des wohl optisch elegantesten Weinstils hatte der Hype um die Rosémarke 'Whispering Angel' und den bis dato teuersten Wein dieser Art, den 'Le Garrus'. Aber auch der Rosé von John Bon Jovi mit dem Namen " Hampton Water Rosé " oder der Provence Rosé von Angelina Jolie und Brad Pitt von Miraval haben dem Rosé Aufschwung gegeben. Aber unser beliebtester Rosé ist der Tenuta Ulisse Merlot Rosé aus Italien. Kein Wunder, vom italienischen Weinkritiker Luca Maroni hat dieser Wein 99 seiner 99 möglichen Punkte erhalten. Außerdem steht er für genau die Eigenschaften, die bei Rosé Weinen geliebt werden. Er ist süffig, fruchtig und nicht zu trocken.
Für viele Weinliebhaber steht Rosé aber auch für das Lebensgefühl an der Riviera und bringt einen Hauch von Luxus auf die heimische Terrasse. Hier empfiehlt sich immer ein klassischer Provence Rosé aus Südfrankreich.
Vielfältiger Genuss: Eigenschaften von Roséwein
Roséwein spielt eine immer größere Rolle im Sortiment vieler Weingüter. Das beliebte Getränk wird aus einer Mischung von Rotwein- und Weißwein-Trauben hergestellt und ist ein fruchtiger Wein, der sowohl im Sommer als auch im Winter genossen werden kann. Die Weingüter bieten eine Vielzahl von Roséweinen an, die online gekauft werden können. Dabei werden verschiedene Sorten wie beispielsweise Spätburgunder Rosé und Syrah gkeltert, um einen vielfältigen Genuss zu ermöglichen. Die Herstellung von Roséwein beinhaltet das Mischen von Rotwein und Weißwein , wodurch der fruchtige Geschmack und die rosa Farbe entstehen.
Eigenschaften von Roséwein umfassen Aromen von Himbeere und anderen roten Beeren, sowie eine angenehme Säure, die den Wein erfrischend macht. Roséwein sollte gut gekühlt serviert werden, idealerweise bei einer Trinktemperatur von 8-10 Grad Celsius. Er eignet sich perfekt als sommerlicher Wein und passt hervorragend zu leichten Vorspeisen wie Antipasti. Ob Deutscher Rosé oder Pinot Noir Rosé, die Vielfalt an Roséweinen bietet für jeden Geschmack etwas Passendes.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Roséwein
1. Was ist Roséwein? Roséwein ist ein herrlich erfrischendes Getränk, das aus roten Trauben hergestellt wird. Im Gegensatz zu Rotwein wird der Saft nur für kurze Zeit mit den Schalen in Kontakt gelassen, was ihm seine charakteristische rosarote Farbe verleiht.
2. Welche Rebsorten werden für Roséwein verwendet? Für Roséwein werden verschiedene Rebsorten verwendet, darunter Cinsault, Garnacha und Nero. Diese Trauben bringen unterschiedliche Aromen und Nuancen in den Wein ein, wodurch eine vielfältige Geschmackspalette entsteht.
3. Was ist eine Cuvée? Eine Cuvée bezeichnet einen Wein, der aus einer Mischung verschiedener Rebsorten hergestellt wird. Bei Roséweinen kann eine Cuvée eine Kombination aus verschiedenen roten Trauben sein, die sorgfältig ausgewählt werden, um einen ausgewogenen und harmonischen Geschmack zu erzielen.
4. Welche Regionen sind bekannt für die Herstellung von Roséwein? Roséwein wird weltweit produziert, aber die Region Provence in Frankreich ist besonders bekannt für ihre hochwertigen Roséweine. Die sonnenverwöhnten Weinberge und das mediterrane Klima tragen dazu bei, dass die Trauben optimale Bedingungen für ihr Wachstum erhalten und Weine von außergewöhnlicher Qualität hervorbringen.
5. Wie wird Roséwein hergestellt? Die Herstellung von Roséwein beinhaltet üblicherweise das Pressen von roten Trauben und das kurze Einweichen der Traubenschalen im Traubensaft. Dieser Prozess verleiht dem Wein seine charakteristische rosarote Farbe und ein fruchtiges Aroma.
6. Welche Arten von Verschlüssen werden für Roséwein verwendet? Roséwein wird häufig mit verschiedenen Verschlussoptionen angeboten, darunter traditionelle Korken und Schraubverschlüsse. Beide Verschlussarten haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt oft von persönlichen Präferenzen ab.
7. Gibt es verschiedene Farbtöne von Roséwein? Ja, Roséwein kann eine Vielzahl von Farbtönen aufweisen, die von blassrosa bis zu tiefrosa reichen können. Die Farbe hängt oft von der Rebsorte, der Dauer des Kontakts der Traubenschalen mit dem Traubensaft und der Herstellungsmethode ab.
8. Was bedeutet "Château" auf einer Roséweinflasche? "Château" ist ein französischer Begriff, der "Schloss" oder "Weingut" bedeutet. Wenn "Château" auf einer Roséweinflasche erscheint, deutet dies darauf hin, dass der Wein von einem bestimmten Weingut stammt und möglicherweise nach traditionellen Methoden hergestellt wurde.
Wir hoffen, dass diese FAQs Ihre Fragen zum Thema Roséwein beantworten konnten. Wenn Sie weitere Fragen haben oder nach Empfehlungen suchen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren!