Die Lage Briedeler Schäferlay wurde bereits in der alten Lagenklassifikation von 1897 in die höchste Wertung eingestuft. Die Hangneigung der nach Südwesten ausgerichteten Weinberge beträgt bis zu 55°. Der besonders steinige Untergrund basiert auf Grauschieferböden mit Quarziteinschlüssen, dieser zwingt die Reben sich mit Wasser und Nährstoffen aus tieferen Schichten zu versorgen. Die Weine präsentieren sich extrem konzentriert und von einer besonderen Mineralik geprägt. Gerrit Walter wählte für die Schäferlay Riesling Spätlese nur Trauben der ältesten, bis zu 35 Jahre alten, Rebstöcken aus. Nach der selektiven Handlese und einer Maischestandzeit von bis zu 4 Stunden wurde der Wein im Edelstahltank vergoren und anschließend für einen Monat auf der Hefe belassen. Die überwältigende Nase zeigt Aromen von Quittengelee, Bergamotte, Orangenzesten, Pfirsich, Apfel, Schieferwürze, Mango und florale Akzente. Am Gaumen knackig, betörendes Spiel, enorme glasklare Frucht, feinwürzig, mineralische Kühle, tolle Balance, sehr elegant, feinster Schmelz, finessenreich und fast endlos lange nachhallend.