Niepoort

Ein bisschen Geschichte
Der Holländer Franciscus Marius Niepoort machte sich im Jahre 1842 auf den Weg in die weite Welt, genauer gesagt nach Porto in Portugal, um dort das Glück zu suchen. Damals hatte er keine Weinberge und keinen Keller vorzuweisen, und begann so sein Leben in Portugal als Portweinhändler. Auch die Generation seiner Kinder übernahm dieses Unternehmen. Das waren die Anfänge der Familientradition, aus der später das Weingut Niepoort entstand.
Doch erst in der fünften Generation war es dann so weit - Eduard Dirk Niepoort und seine Frau Verena nahmen sich ein Herz und kauften Weinberge. Das Weingut Niepoort war geboren. In den kommenden Jahren waren viele Umstrukturierungen, Wiederherstellungen und Neubepflanzungen dieser Flächen notwendig, aber offensichtlich haben sich diese Investitionen gelohnt.
Tradition und Moderne
Schon immer ging es um die Zusammenführung der alten Portwein-Traditionen mit moderner Weinberg- und Kellertechnik. Denn in den Augen der Winzer gibt es keine Alternative dazu. Gewinnt das Traditionsbewusstsein die Oberhand, gibt es keine Bewegung und kein Weiterkommen mehr, wenn man allerdings nur auf Moderne und Neues setzt, kann es keine Beständigkeit geben und der dauerte Umbruch nimmt der Produktion jede Konstanz.
Diese Philosophie des Weingutes Niepoort führt dazu, dass die Handarbeit einen unglaublichen Stellenwert in den Arbeitsprozessen hat. Ein Großteil der Lese wird sogar noch mit den Füßen gestampft, was man heutzutage wirklich nurn och sehr selten findet. Diese Traditionsarbeit findet sich im Glas wieder, wenn man eine Flasche des guten Vintage Ports, oder einen der 10, 20 oder sogar 30 Jahre alten Tawny Ports öffnet.
Doch wie schon erwähnt hat das Weingut Niepoort auch eine ganz andere Seite. Die letzten Jahre haben eine Vielzahl von Veränderungen und Neuerungen in das Hause Niepoort gebracht. Sehr deutlich spiegeln sich diese in eleganten, jungen Portweinen, aber auch in modernen, hochwertigen Rot- und Weißweinen wieder. Das beste Beispiel hierfür stellt die neue Weinlinie "Fabelhaft" dar, die zum absoluten Verkaufsschlager wurde. Nicht nur der Inhalt dieser Flaschen ist das Ergebnis hochmoderner Weinbaukunst, sondern auch die Vermarktungsstrategie wurde komplett neu entwickelt und perfekt auf den Wein abgestimmt. Dafür hat das Weingut Niepoort extra Künstler aus aller Welt eingeladen, Ideen für die Etiketten zu gestalten und umzusetzen. Die deutsche Version wurde so am Ende mit Bildern aus der Geschichte von Rabe Huckebein von Wilhelm Busch bedruckt.
Neben der Fabelhaft Linie tragen jetzt auch andere Weine Namen, bei denen man sich eindeutig von Wilhelm Busch inspirieren lassen hat. So findet man beispielsweise die neu produzierten Ruby und Tawny Portweine unter den Namen Max und Moritz und mit den bekannten Zeichnungen dieser Lausbuben versehen im Sortiment.
Dirk van Niepoort - Die fünfte Generation im Weingut
Nach Lehr- und Studienjahren trat Dirk van der Niepoort 1987 als fünfte Generation in das heute 168 Jahre alte Traditionshaus ein, um dort seine gewonnenen Erfahrungen und Eindrücke einzubringen. Heute gilt er als einer der innovativsten und unkonventionellsten, aber auch erfolgreichsten Weinmacher Portugals. Nur wenige beherrschen wie er das Zusammenspiel von Tradition und Moderne. Als Resultat präsentiert der Querdenker der Weinwelt beeindruckende Weiß-, Rosé- und Rotweine. Mit „Dirk van der Niepoort räumt nicht nur beim Port auf, er produziert wohl auch Portugals beste Tischweine.” startete Vinum im Februar 2004 ihren Artikel über den engagierten Weinmacher aus dem Douro und beendet ihn mit dem nachvollziehbaren Fazit „Portugal, wie es Spaß macht.” Mit dem Debütjahrgang 2002 des ›Fabelhaft Tinto trat er zudem den Beweis an, dass er das komplette Repertoire vom (preislich) kleinen Einstiegswein bis hin zur raren Spitzen-Cuvée aus dem FF beherrscht … Wenn man früher über Niepoort sprach, dachte man vorrangig an Portwein , der hier seit fünf Generationen erzeugt wird. 1842 von
Eduard Kebe gegründet, ist Niepoort zwar „nur” eines der kleinsten Portweinhäuser, dafür aber eines der Feinsten. Kaum ein anderer Erzeuger im Douro bietet seit vielen Jahren eine solch umfassende Produktpalette an unterschiedlichen Qualitäten. Der »Wine Spectator « verglich die Rolle von Niepoort einmal mit der von Krug in der Champagne: klein, aber fein, von einer Qualität, wie sie nur wenige Produzenten erzeugen. Der 1987 in die Fußstapfen seines Vaters Rolf getretene Dirk van der Niepoort hat bestehende Traditionen aufgegriffen und um neue Ideen bereichert. So gehört heute das Thema Late Bottled Vintage (L.B.V.), das immer noch zögerlich von vielen Portwein-Häusern behandelt wird, zu den Aushängeschildern der Kellerei. Dirk van der Niepoort persönlich hat sich dem L.B.V. angenommen – zahlreiche Auszeichnungen und positive Degustationsnotizen wie „Der Wein müsste eigentlich auf den Drogenindex, denn davon kann man nicht genug kriegen.” (Weinwelt) bestätigen sein Engagement für das ehemalige Nischenprodukt. Mit den Vintage-Jahrgängen der letzten Jahre gelang es Niepoort endgültig, sich seinen Platz an der Sonne der Top-Portwein-Erzeuger im Segment der klassischen Vintage-Shipper zu sichern.
Heutzutage gehört das Weingut Niepoort nicht umsonst zu den Besten im Douro-Tal. Die Familie hat sich über viele Generationen hinweg mit viel harter Arbeit das aufgebaut, wovon damals schon Franciscus Marius Niepoort geträumt hat und hat sich so im Kreis der Weltspitze etablieren können.Laut dem Fachmagazin Wine & Spirits gehört das Weingut Niepoort im Jahr 2012 sogar zu den 100 besten Weingütern der Welt.